Graf Romée d´Harambure Interview 2003
Interview Graf Romée d´Harambure für RSI April 2003. S. Lehman.
„Nach Ihrem Erfolg gegen die Arbeiterkammer und dem zweifelsfreiem Freispruch scheint es bei Ihnen sehr ruhig geworden zu sein.“
Ich genieße diese Ruhe und alles, was ich mache, wird nicht gleich laut ausposaunt. Diese dumme Geschichte der Beldomo ist für mich vorbei, leider aber nicht für viele Aktionäre, die damit, dank übereifriger Konsumentenschützer alles verloren haben.
„Für Sie war es ja auch ein größerer Verlust.“
Ja selbstverständlich da ich ja auch Aktionär der Firma. An diesem Verlust kann man noch die Kosten des Verfahrens rechnen aber im Vergleich zur wirtschaftlichen Lage ist es zum Glück für mich ein Randschaden.. Viel schlimmer ist es wenn man die Rufschädigung dazu zählt..
„Ehemalige Geschäftspartner behaupten, dass Sie schuld an deren Misere sind.“
Die Schuld auf den anderen zu schieben, ist der einfachste Weg, seine Unschuld zu begründen. Meine Warnungen wurden nicht zur Kenntnis genommen. Von allen Partnern, gab es einen einzigen, sogar ein Verwandter den ich für seinen klugen Kopf herangezogen hatte; leider hat er sich als Spieler herausgestellt und seine Unzuverlässigkeit war untragbar. Dazu wären noch zwei andere zu erwähnen. Einer davon war ein gescheiter Mann, der aber an einem Autounfall gestorben ist, der andere eine arme verdorbene Seele mit dem Geist eines kleinen Betrügers. Ich frage mich immer noch, was ich in dieser Umgebung gesucht hatte. Eine Antwort habe ich bis heute noch nicht, aber vielleicht stellt sich mit der Frage die Antwort ein.
„Diversen deutschen oder französischen Zeitungen nach sind Sie wieder sehr aktiv. Dürfen wir wissen, wo und auf welchem Gebiet?“ Aktiv in Frankreich und in Deutschland zu sein, ist für mich derzeit einfacher als in Österreich. Dazu kommt noch, dass die Immobilien-Renditen in Österreich uninteressant im Vergleich mit den anderen Ländern sind.
„Können Sie über Ihre Projekte sprechen?“
Nein, ganz bestimmt nicht. Da lauern schon zu viele Miesmacher.
„Schloss Luberegg, das eigentlich Ihr Werk war, wurde soeben verkauft. Ist das für Sie schmerzhaft?“
Nein überhaupt nicht. Was gekauft wird, kann auch wieder verkauft werden. Es ist ein sehr schönes Anwesen, und ich habe mir viel Mühe gegeben, es zu renovieren. Damit wurde etwas Gutes gemacht. Das Haus hat allerdings zwei Hochwasser innerhalb von paar Jahren erlebt, und somit habe ich volles Verständnis, dass es wieder verkauft wurde.
„Ein gutes Geschäft war es aber nicht.“
Ja, das ist richtig. Hier war eine Fehleinschätzung meinerseits, aber auch viele negative Ereignisse wie das Hochwasser.
„Ist Ihre Trennung auch auf die „Beldomo-Affäre“ zurück zu führen?“ Nein. Die Trennung hat viel frühere Wurzeln. In der Zeit der Beldomo-Affäre war ich de facto schon getrennt.
„Ihre ex-Frau trägt wieder ihren eigenen Namen und scheint sehr aktiv zu sein.
“ Der Begriff „ex-Frau“ ist ein kleinbürgerlicher Begriff, den es bei mir nicht gibt. Sie ist und bleibt die Mutter meiner Kinder und ist in dieser hochrangigen Rolle zu respektieren. Dass sie Ihren Namen Hohenberg wieder trägt, ist völlig in Ordnung, und stimmt auch mit dem Marketing, das sie für Schloss Artstetten machen muss. Zusätzlich ist ja mein Name auf Deutsch unaussprechbar. (Anmerkung der Redaktion: Anita Fürstin von Hohenberg)
„Also kein Streit?“ Es gibt Meinungsunterschiede, die wir nicht zum Streit kommen lassen.
„Werden Sie wieder heiraten?“ Nein. Dafür müsste ich zuerst eine kirchliche Annullierung bekommen, aber da ich meine Ehe, als gültig im Sinne des Kirchenrechts betrachte, denke ich nicht daran, sie zu beantragen.
„Und wie geht’s weiter?“ Das werdet wir sehen….!