SO WIE JETZT WEITER ODER ANDERS?
Romee d´Harambure. Überlegungen
Das Versagen der Linken ist überall sichtbar. Die Herausforderungen sind klar dargestellt. Zimbabwe, das ehemalige Kornfeld Afrika, Venezuela, das reichste Ölvorkommen der Welt, Nord-Korea, das auf Kosten seiner Bevölkerung mit Atomwaffen spielt. Erstaunlich nach den zwei größten menschenvernichtenden politischen Systemen, dem Realsozialismus (oder Kommunismus) mit Gulags und dem Nationalsozialismus mit Gaskammern!
Aber das Versagen der Rechten ist genauso zu dokumentieren mit der Finanzkrise, den Subprimes, und das heutige Ergebnis der größten Demokratie der Welt auf die andere Seite des Atlantiks. Und dazwischen haben wir noch eine Wahl? Kleben wir denn wirklich an dem Parteiensystem, das nicht einmal mehr das Mittelmaß darstellen kann?
Auf der einen Seite universalistische Arroganz und auf der anderen Seite nationalistische Dekadenz. Andersrum könnten wir es auch bezeichnen, denn beide Einstellungen teilen sich die gleichen schlechten Qualitäten. Was sich auf politischer Ebene in unseren schwachen Demokratien abspielt, hat als Gegenspiel den Konflikt der fremden Kulturen. Statt das Gemeinwohl aller zu unterstützen und es dafür auch zu definieren und zu verteidigen, wird nur die eher sehr feige Sünde der Toleranz propagiert. So ist es eben in unserer falsch verstandenen Demokratie, in der die Politik sich vom Kurzzeitdenken anhand der nächsten Wahl nicht mehr trennen kann. Eigentlich der Krebs jedes Systems, das nicht verstanden hat, was Demokratie ist und wie sich dieses hocharistokratische System ordnen kann.
Die Macht dem Volk, warum nicht, aber wer ist denn das Volk? Entweder wird es wie in der Schweiz verstanden, und so schlecht sind deren Ergebnisse nicht, oder es sollte sich an die Realität der Bevölkerungen adaptieren, aber das hat noch niemanden probiert. Derzeit ist nur Masse vorhanden, und in der Masse hat (normalerweise) ein Kopf eine Stimme. Es ist einfach arithmetisch, aber weder farbenlos noch gerecht! In jedem Fall stellt es nicht die Realität dar, weder die soziale noch die wirtschaftliche Realität, in der jeder von uns zu leben oder darunter zu leiden hat. Auf einer Seite eine Masse ohne irgendwelche Individualitäten, die in der Masse integriert sind. Egal, ob Nobelpreisträger, international anerkannter Künstler, Industrieller oder Wirtschaftler, der tausende Arbeitsplätze schafft, Mediziner, der Krankheiten entgegentritt, Wissenschaftler, die zu unterstützen wären – alle sind sie einfach gleich im politischen Denkprozess der Gesellschaft. Was sie der Gesellschaft bringen, ist egal und wird nicht bewertet, es sei denn durch irgendwelche Medaillen und Orden.
Die heutige Demokratie ist ungerecht. Genauso ungerecht spiegelt sich die vereinfachte arithmetische Demokratie in den Strafen und in der Verwaltungsordnung. Der Arbeitslose zahlt die gleiche Strafe wie der Reiche für die gleiche Unordnung. Er zahlt auch die gleichen Gebühren und Kosten. Als Antwort erhält er gratis eine medizinische Versorgung, die weit entfernt ist jeder menschlichen Tat und somit einfach so normal geworden ist, dass sie nicht einmal als Leistung der Gesellschaft anerkennt wird. Es ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Aufgrund dessen hat es keinen Wert mehr!
Durch das heutige System sind die Konflikte programmiert. Zwischen Links und Rechts, zwischen Populisten und Humanitären, sehr viel mehr Lösungen werden uns nicht angeboten. Und wo bleibt denn die Vernunft? Kann sich unsere Zukunft nur in diesem sinnlosen Konflikt abspielen? Müssen wir uns wirklich über jedes Thema streiten, indem man es nur vereinfacht und falsch versteht? Die Umwelt, die eigentlich alles aussagt, wird langsam zum wichtigsten Thema, und das ist gut. Dennoch erfordert sie ein Umdenken im Ganzen und nicht nur in Teilgebieten, wie die Parteien es verstehen.
Es wird immer schlechter. Ja, es wird schlechter, wenn wir so weitermachen wie bisher. Es wird nicht mehr gehungert wie früher, aber dennoch wird die Angst vor der Zukunft immer größer. Das ist der Ursprung des Egoismus, der zu Gier führt, denn mit der Gier verschwindet jede Solidarität. Dennoch gibt es Gier und Gier, denn die Neugier und die Wissbegier sind nützlich. Die andere ist einfach blind veranlagt.