IST GLEICHEIT SYNONYM MIT GERECHTIGKEIT?

Nein, sagen manche. Es kann sogar in totaler Opposition stehen. Es ist ein Prinzip, das Gerechtigkeit impliziert, aber nicht unbedingt gerecht ist. Es ist eine Frage der Interpretation, aber das Interpretieren erfordert eine moralische Linie, die unabhängig von allen Koeffizienten und Arithmetik sein sollte.

Ja, sagen die anderen, es überwiegt jede Interpretation und die einzige Möglichkeit, es zu messen, besteht darin, es über Arithmetik zu regulieren. Dadurch wird es verzerrt und auf einen Durchschnitt reduziert, was unfair sein kann.

Zwischen beiden gibt es die Moral, aber die Moral ist unabhängig von der Arithmetik. Unsere Demokratien zahlen durch Ungerechtigkeiten den Preis davon. Dieser Widerspruch ist überall zu sehen, zumal die Richter glauben, nach ihrem politischen Gedanken interpretieren zu dürfen. Dies führt zu ungerechten Exzessen. Aber die Richter sagen, unsere Entscheidungen sind unabhängig von Gedankenströmen. Leider beweisen sie das Gegenteil.

Durch persönliche Interpretationen ist das Recht zu einem politischen Instrument geworden. Europa geht mit gutem Beispiel voran, gefolgt von Frankreich, das den Preis dafür zahlt. Und hier sind wir wieder bei der Quelle der Demokratie, die sich im Laufe der Zeit in den Geheimnissen des Denkens der großen Humanisten verloren hat, die dem Herzen auf Kosten der Gerechtigkeit den Vorrang geben.

Gleichheit vor dem Gesetz ist ein Grundsatz

und Gerechtigkeit ihre Folge.